Mitgliederversammlung des Historischen Vereins Nordrach

Besichtigung der Grube Amalie
Der Historische Verein Nordrach hielt am vergangenen Donnerstag, 31. Juli 2025 im Leseraum der Hansjakob-Halle seine Mitgliederversammlung ab.
Zuvor trafen sich Mitglieder des Vereins an der Grube Amalie im Moosbachtal. An der Ortsbesichtigung nahmen auch Gemeinderat Manuel Echtle sowie Barbara Kamm-Essig und Michaela Neuberger vom Touristen-Info teil. Der Historische Verein hatte zur Absicherung des Grubeneingangs einen Zaun und ein Gittertor anbringen lassen. Thomas Laifer hatte den Grubeneingang ausgeleuchtet, so dass die Teilnehmer einen Blick in das Grubeninnere werfen konnten. Es ist nun geplant, mit einem Helferkreis das Grubeninnere zu erkunden und danach soll eine Informationstafel am Grubeneingang aufgestellt werden.
Der Vorsitzende Herbert Vollmer konnte anschließend im Leseraum der Hansjakob-Halle 14 Teilnehmer zur Mitgliederversammlung begrüßen. Die anwesenden Mitglieder gedachten zunächst der im Jahre 2024 verstorbenen Gründungsmitglieder Helmut Vollmer und Josef Bruder. Die Mitgliederzahl des Vereins ist trotz der Todesfälle um 4 auf 29 angestiegen, da Reinhard Holz, Marius Weber sowie Sonja Waschka, Alexander Ficht und ihre Kinder Max und Pauline in den Verein neu eingetreten sind.
Herbert Vollmer verlas den Bericht der Schriftführerin Andrea Lienhard, die nicht teilnehmen konnte: Im März 2024 stellte Michael Paul sein neues Buch „Die Trostbriefschreiberin“ vor, mit 50 Gästen sehr gut besucht. Am Ferienprogramm im August nahmen zehn Kinder teil und fuhren zur Silbergrube „Segen Gottes“ nach Haslach-Schnellingen. Am 06. Oktober fand der 12. Nordracher Geschichtstag mit dem Referenten Alois Krafczyk statt, der dem Leben und Wirken von Heinrich Hansjakob gewidmet war, mit rund 100 Besuchern sehr gut besucht. Thomas Laifer hatte wie in den Vorjahren zwei Wanderungen zu den Höhenhöfen geführt, außerdem eine Sonderführung mit einer 18-köpfigen Gruppe „Bergwaldprojekt“. Egbert Hoferer und Norbert Rieger haben das Vereinsarchiv neu geordnet und katalogisiert. Am Jahresende veröffentlichte der Verein einen 25-Jahre-Rückblick über die Geschehnisse im Jahr 1999 in der Schwarzwälder Post.
Zur Grube Amalie gab Thomas Laifer noch weitere Informationen. Zusammen mit seinem Sohn Marius pflegt er auch die Homepage des Vereins und Instagram.
Herbert Bruder konnte über geordnete Finanzen berichten. Die Kassenprüfer stellten keinerlei Mängel fest. Die Entlastung der Vorstandschaft erfolgte einstimmig.
Ausblick auf 2025: Es fanden bereits mehrere Veranstaltungen statt, am 21. März die Lesung mit Michael Paul, der sein noch nicht fertiggestelltes Buch „Zwei Freunde“ vorstellte. Am 16. Mai wurde aus Anlass des 20-jährigen Bestehens des Vereins ein Flyer herausgegeben, als Beilage zum Amtsblatt und der Schwarzwälder Post. Am 18. Mai fand die erste Führung zu den Höhenhöfen statt, die zweite wird am 21. September folgen. Am 19. Juni stellte der Verein eine Erinnerungstafel vor dem Haus Rothschild auf, die an die „Franzosenkinder“ erinnert, die hier von 1947 bis 1949 in der „Pouponnière“ untergebracht waren.
Neue Veranstaltungen 2025: Am 06. September findet eine weitere Lesung statt. Anke Feuchter wird aus ihrem Buch „Aus Liebe zu Roman“ lesen, in dem sie das Schicksal der Mutter des „Franzosenkindes Roman“ beschreibt. Claudine Spire, die in der Pouponnière in Nordrach einige Monate als Kleinkind gelebt hat, wird zu diesem Termin extra aus Paris anreisen.
Am 17. Oktober findet der 13. Nordracher Geschichtstag statt. Thema ist die Flößerei im Schwarzwald, Referent Gustav Heinzelmann. Der Verein wird dabei auch den „Historischen Ortsplan Nordrach“ vorstellen und außerdem sein 20-jähriges Bestehen feiern.
Am Jahresende wird wieder ein 25-Jahre-Rückblick erscheinen, auf das Jahr 2000.
Zum Abschluss der Mitgliederversammlung stellte das Neumitglied Reinhard Holz seine Recherchen zum Thema Biografien Nordracher Familien vor. Er hat eine Biografie über Cäcilia Armbruster und Hubert Ficht verfasst über deren Auswanderung nach Amerika und das Leben in St. Louis, wo viele Nordracher eine neue Heimat gefunden hatten.