07. April 2022

Buchvorstellung „Versteckt im Schwarzwald“ fand großes Interesse

Der Historische Verein Nordrach hatte am Donnerstagabend den Lahrer Schriftsteller Michael Paul zu Gast, der im Pfarrheim seinen neuen Roman „Versteckt im Schwarzwald“ vorstellte. Mehr als fünfzig Besucher waren gekommen und erlebten einen ebenso berührenden wie informativen Abend.

Der Schriftsteller Michael Paul aus Lahr stellte seinen neuen Roman „Versteckt im Schwarzwald“ vor

Zu Beginn sahen die Besucher einen kurzen Videofilm mit Charly Chaplin, in dem er sich als Botschafter für den Frieden zeigt und sich in einem eindringlichen Appell gegen Kriege jeder Art ausspricht.  Ein in diesen Tagen sehr passender Auftakt, der die Zuhörer in seinen Bann zog.  

Die Handlung des neuen historischen Romans „Versteckt im Schwarzwald“ spielt sich in Nordrach, Haslach und Triberg ab. Ausgangspunkt ist das Lebensbornheim „Schwarzwald“ in Nordrach. Der dort tätigen Kinderschwester Marie Heumann wird die 6-jährige Alma anvertraut und sie gerät wegen des Mädchens in das Räderwerk der SS. Mit dem Polen Pawel beleuchtet Paul eine zweite Perspektive. Er musste als Zwangsarbeiter auf dem elterlichen Hof von Marie arbeiten. Ihm gelingt die Flucht und er gelangt über Haslach nach Triberg, wo der Reichsführer SS Heinrich Himmler in seinem Sonderzug das Hauptquartier für acht Wochen bezogen hatte. Gelingt es Pawel, diesen Mann zu töten, den er für den furchtbaren Mord an seiner eigenen Familie in Polen verantwortlich macht?

Wer „nur“ eine Lesung erwartet hatte, wurde angenehm überrascht. Michael Paul las mehrere Ausschnitte aus seinem neuen Buch vor, ohne aber zu viel über den Ausgang der Handlung zu verraten. Die Zuhörer erhielten außerdem eine Vielzahl an geschichtlichen Informationen über das letzte Kriegsjahr, insbesondere über das Lebensbornheim in Nordrach, das KZ-Außenlager Vulkan in Haslach und den Aufenthalt von Heinrich Himmler in Triberg, wo er bei Luftangriffen Schutz in den Triberger Tunneln finden konnte. Michael Paul verstand es vortrefflich, die Handlung seines spannenden Romans immer wieder mit den örtlichen Begebenheiten zu verbinden und so wurde sein Vortrag auch zu einer fesselnden Geschichtsstunde.

Nach der Lesung signierte Michael Paul die verkauften Bücher